Realitätsrelativität
"Sie saß auf dem bett, ihr auf dem roten sessel, der mit der kuhle. Ihr sank so sehr ein, dass ihr Po fast den Boden berührte.
Sie streckte ihre hand aus. Es reichte nicht. Also erhob sie sich, ging zu dem schwarzen, eckigen Ding, was sie früher einmal „stereoanlage“ genannt hat. Es erklangen töne, stimmen. Deutschsprachige.
Sie schlich wieder zum bett zurück, und, setze sich. Lehnte sich an die wand, zog die beine ineinander. Schaute zu Ihr.
Ihr sah schön aus, wie sie da saß, in dem roten sessel. Ihr stütze den kopf auf Ihre Hand. Und lächelte. Versonnen.
Eingetaucht in glorifizierendes strahlen, so sah Ihr aus. Wie sie da saß.
Sie fühlte sich wohl, glücklich. Auch das bett nahm nun eine kuhlige form an. Die töne des schwarzen zauberkastens untermalten die stimmung. Überhaupt fühlte sie alles sehr künstlerisch. Diese schönheiten!
Sie bewegte sich, auf dem bett. Es schwankte. Die stimmen aus dem kasten gaben ihr antworten.
Warum ist alles so feucht? Sie erzählte Ihr, wie feucht das bett sei. Und wie feucht die kleidung. Sie dachte darüber nach, ob sie sich vielleicht eingenässt hätte, fand das aber irgendwie peinlich, Ihr zu fragen ob etwas derähnliches geschehen war, in den letzten millionen jahren.
So lang waren sie beide nämlich schon da, Sie und Ihr.
Nicht weiter wichtig. Obwohl die nässe an ihrem körper klebte, verlor sie nicht die gemeinsame glücklichkeit. Nach einer weile, also nach einigen jahren, fand sie es an der zeit, einen anderen raum aufzsuchen. Der raum war unweit vom ort des geschehens entfernt.
Sie teilte Ihr den entschluß mit, telepathisch. Nach jahren der kommunikation hatte beide sich recht schnell verständigt, die mundbewegungen aufzugeben, ihre seelische verbundenheit nicht mehr durch die worte zu übertönen. So wurde telepathie ein exzellentes kommunikationsmittel.
Sie erhob sich, langsam. War erstaunt, dass sie außer dem geist noch einen körper besaß.
Stand auf wackeligen beinen. Ging zögerlich einen schritt.
Sie teilte ihr mit, sachlich, dass sie sich getäuscht hatte, in bezug auf die beine. Beine sind eine Illusion, sagte sie. Sie beobachtete interessiert, wie ihre beine, von unten nach oben, nach und nach, mit dem boden verschmelzten. Sie zerflossen einfach, nach unten. Kurz machte sie sich gedanken darüber, ob dies vielleicht nicht nur auf die beine beschränkt war, dieses auflösen, machte sich aber weitergehend keinen kopf. Schließlich blieb der geist, und, die seele.
Das geräusch des aufpralls des körpers, besser gesagt, des restkörpers auf dem boden war eines der ersten geräusche seit langer zeit. Beide konnten sich nicht erinnern, wann zuletzt etwas gehört wurde. Die stimmen aus dem kasten waren längst mit beiden verschmolzen und keine aussenwelt mehr.
Sie kroch also. Nein, sie robbte. Die finger krallten sich in den teppich, und mühevoll, doch nicht ohne freude, bewegte sie sich vorwärts.
Sie kam an, in dem anderen raum. Zog sich hoch an diesem weiß-glänzenden ding („klo“ hörte sie von fern in ihrem kopf), sie setze sich. Vollzog menschliche handlungen. Seltsam, dass sie nie bemerkt hatte, was für ein blau die kacheln dieses raumes ausmachen! So schön! So intensiv!
Sie war begeistert. Jahre danach kroch sie zur alten wirkungsstätte zurück, wo Ihr immer noch saß, auf dem gewohnten platz, und fast vergessen hatte, dass sie exestierte."
Sie streckte ihre hand aus. Es reichte nicht. Also erhob sie sich, ging zu dem schwarzen, eckigen Ding, was sie früher einmal „stereoanlage“ genannt hat. Es erklangen töne, stimmen. Deutschsprachige.
Sie schlich wieder zum bett zurück, und, setze sich. Lehnte sich an die wand, zog die beine ineinander. Schaute zu Ihr.
Ihr sah schön aus, wie sie da saß, in dem roten sessel. Ihr stütze den kopf auf Ihre Hand. Und lächelte. Versonnen.
Eingetaucht in glorifizierendes strahlen, so sah Ihr aus. Wie sie da saß.
Sie fühlte sich wohl, glücklich. Auch das bett nahm nun eine kuhlige form an. Die töne des schwarzen zauberkastens untermalten die stimmung. Überhaupt fühlte sie alles sehr künstlerisch. Diese schönheiten!
Sie bewegte sich, auf dem bett. Es schwankte. Die stimmen aus dem kasten gaben ihr antworten.
Warum ist alles so feucht? Sie erzählte Ihr, wie feucht das bett sei. Und wie feucht die kleidung. Sie dachte darüber nach, ob sie sich vielleicht eingenässt hätte, fand das aber irgendwie peinlich, Ihr zu fragen ob etwas derähnliches geschehen war, in den letzten millionen jahren.
So lang waren sie beide nämlich schon da, Sie und Ihr.
Nicht weiter wichtig. Obwohl die nässe an ihrem körper klebte, verlor sie nicht die gemeinsame glücklichkeit. Nach einer weile, also nach einigen jahren, fand sie es an der zeit, einen anderen raum aufzsuchen. Der raum war unweit vom ort des geschehens entfernt.
Sie teilte Ihr den entschluß mit, telepathisch. Nach jahren der kommunikation hatte beide sich recht schnell verständigt, die mundbewegungen aufzugeben, ihre seelische verbundenheit nicht mehr durch die worte zu übertönen. So wurde telepathie ein exzellentes kommunikationsmittel.
Sie erhob sich, langsam. War erstaunt, dass sie außer dem geist noch einen körper besaß.
Stand auf wackeligen beinen. Ging zögerlich einen schritt.
Sie teilte ihr mit, sachlich, dass sie sich getäuscht hatte, in bezug auf die beine. Beine sind eine Illusion, sagte sie. Sie beobachtete interessiert, wie ihre beine, von unten nach oben, nach und nach, mit dem boden verschmelzten. Sie zerflossen einfach, nach unten. Kurz machte sie sich gedanken darüber, ob dies vielleicht nicht nur auf die beine beschränkt war, dieses auflösen, machte sich aber weitergehend keinen kopf. Schließlich blieb der geist, und, die seele.
Das geräusch des aufpralls des körpers, besser gesagt, des restkörpers auf dem boden war eines der ersten geräusche seit langer zeit. Beide konnten sich nicht erinnern, wann zuletzt etwas gehört wurde. Die stimmen aus dem kasten waren längst mit beiden verschmolzen und keine aussenwelt mehr.
Sie kroch also. Nein, sie robbte. Die finger krallten sich in den teppich, und mühevoll, doch nicht ohne freude, bewegte sie sich vorwärts.
Sie kam an, in dem anderen raum. Zog sich hoch an diesem weiß-glänzenden ding („klo“ hörte sie von fern in ihrem kopf), sie setze sich. Vollzog menschliche handlungen. Seltsam, dass sie nie bemerkt hatte, was für ein blau die kacheln dieses raumes ausmachen! So schön! So intensiv!
Sie war begeistert. Jahre danach kroch sie zur alten wirkungsstätte zurück, wo Ihr immer noch saß, auf dem gewohnten platz, und fast vergessen hatte, dass sie exestierte."
mandarina - 14. Jan, 19:22